Mit dem Fußball kommt es immer dicker

1. März 2007, 11:08 — 1910 Klicks — vivat

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Die Welt zu Gast bei Freunden. Mit Sicherheit ist niemand so einfältig zu glauben, es ginge bei der Weltmeisterschaft 2006 nur um Sport. Dahinter steckte eine perfekte Werbemaschinerie der Unternehmen, die, genauer betrachtet, für Kinder und Jugendliche gesundheitsschädlich bis Lebensgefährlich ist.

Als der Deutsche Fußball-Bund die Weltmeisterschaft 2006 ins Heimatland holte, sah nicht nur Deutschland die Möglichkeit sich von der besten Seite zu präsentieren. Der DFB und auch Unternehmen witterten die Möglichkeit mit einem ausgeklügelten Marketingsystem um das runde Leder dick „Kasse machen“ zu können.

Lebensmittel mit Profit

Seither preist Trainer Jürgen Klinsmann in seinem Trainingslager Müller Milch an, Spielführer Michael Ballack ist Kopf von Coca-Cola und Mc Donalds, Kevin Kuranyi streicht sich in jeder Werbepause Nutella aufs Brot, Sebastian Schweinsteiger verzehrt Bifi während er mit der Fußballjugend kickt, Torwart Oliver Kahn sitzt auf der Auswechselbank mit einer Tüte von Bürger King und beißt auch sonst mal genüsslich in einen Schokoriegel von Lion.

Alkohol soll Gutes tun

Und im Falle dessen, dass uns die Ballkünstler noch nicht genug ungesunde Dickmacher und Suchtmittel präsentiert haben, wurden wir beim Fußballschauen immer wieder daran erinnert: „Wir feiern mit Bitburger“. Vor allem wenn, dank des kühlen Hopfen, wieder ein Bolzplatz für Kinder eröffnet wurde. Eigentlich ist die Förderung der Jugend eine sehr gute Idee. Gar nicht gut ist jedoch, dass die Kinder bei der Eröffnung ihres Platzes mit alkoholwerbenden T-Shirts auflaufen. In Deutschland gibt es nicht umsonst die Regelung, dass, wenn man etwas mit Kindern und Jugendlichen macht, nicht mit Drogen geworben werden darf.
Die Biermarke Krombacher will ebenfalls Förderliches tun. Schließlich rettet Franz Beckenbauer mit jeden Kasten ein Stückchen Regenwald. Schade nur, dass die Rettung der Grünflächen in Folge der erhöhten Fast-Food-Ketten Papierproduktion umsonst war.

Hintergedanke

Die Marketingexperten der großen Unternehmen wissen: Spitzensportlersportler, vor allem Fußballspieler aus der Nationalelf, gelten als Vorbilder für junge Menschen. Diesen Superstars hat man nachzueifern, wenn man zu den „Coolen“ seiner Generation gehören möchte. Zudem denken die Jungen, dass einem selber das nicht schaden kann, was für Ballack, Kahn, Schweinsteiger und Co gut ist.

Nebenwirkungen

Dass die Fußballspieler mit ihren sportlichen Leistungen gut verdienen, ist okay. Nicht verständlich ist jedoch, dass sie mit ihre Namen ausschließlich ungesunde Produkte bewerben, die viel zu süß und kalorien- und fettreich sind. Es werden falsche Ernährungsbotschaften vermittelt, indem die Ballkünstler suggerieren man lebe sportlich und gesund, wenn man sich ungesund ernährt. Die Sportler, beziehungsweise der DFB, macht im wahrsten Sinne des Wortes Kasse auf Kosten der Verwundbarsten: der Kinder und Jugendlichen.

Schuldige

Beeinflusst durch die Werbespots der Partner des DFB, lässt sich die junge Generation dazu hinreißen, noch mehr Kalorienbomben zu kaufen. Um ein Held wie das sportliche Vorbild zu werden, verzehren sie täglich viel zu viel der ungesunden Produkte. Der Deutsche-Fußball-Bund lehnt jedoch jede Verantwortung ab und weißt darauf hin, dass Kinder selbst Maß halten sollten. Aus diesem Grund ist es eine Ironie, dass in den Statuen des DFB folgendes zu lesen ist: „Der DFB handelt in sozialer und gesellschaftlichpolitischer Verantwortung[…]. Er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke […]“.

Dicke Menschen sind kranke Menschen

Es ist unumgänglich, dass früher oder später ein Jeder zur Einsicht kommt, dass man ein bisschen zu dick geworden sei und die vermeintlichen Vorbilder etwas falsches vorleben. Doch für viele kommt diese Erkenntnis zu spät. Ganz allein steht man auch nicht mit dem Problem Übergewicht da. In Deutschland ist inzwischen jedes fünfte Kind und jeder dritte Jungendliche übergewichtig. Demzufolge ist Fettleibigkeit zu einer der häufigsten ernährungsbedingten Gesundheitsstörung bei Kindern und Jugendlichen geworden. Schlimm ist jedoch, dass betroffene Kinder und Jugendliche ein steigendes Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen sowie zusätzliche psychosoziale Probleme, wie Hänseleien, haben.

Auswege

Nun heißt es abspecken durch weniger essen und viel schwitzen. Kurze Reha, selber Fußball spielen und auch sonst ein bisschen mehr Sport als gewohnt, damit Schritt für Schritt wieder ein schlanker junger Mensch aus dem Pummelchen wird. Außerdem bleibt die Erkenntnis: „Es ist nicht alles Gold was glänzt“ und auch wenn die angehimmelten Fußballstars mit ihren Produkten werben, heißt es noch lange nicht, dass sie auch gut sind.

Für die Schülerzeitung “VIVAT- Es lebe” der Voltaire- Gesamtschule Theresa-Sarah Köppen

Stichworte (Tags): Fußball, vivat
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