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Als eine der schwierigsten Entwicklungsphasen gilt die Pubertät. Die meisten, die diese Phase gerade durchmachen oder durchgemacht haben, werden dieser Aussage wohl zustimmen. Streit mit Eltern, Freunden oder/ und Lehrern. Stimmungsschwankungen und Unsicherheit werden von vielen wahrgenommen. Die meisten Menschen werden wohl an solche Sachen denken, und Ältere besonders daran, dass sie mal viel netter, höflicher und freundlicher waren. Diese Individuen sind meistens die, welche einen vor dem Bus wegdrängeln, in der Straßenbahn 2 Plätze einnehmen, obwohl sie nur einen bräuchten, und einen in der Schlange vor der Kasse einquetschen. Am schlimmsten sind immer die, die mit Sprüchen kommen wie: „Zu meiner Zeit hat es das nicht gegeben“ und Sätze, die damit anfangen: „Die Jugend von heute ist…“
…Ist was? Großkotzig, frech, ungehobelt, respektlos und faul? Als junger und damit betroffener Mensch ärgert man sich dann manchmal, dass man vielleicht sogar die Rente für diesen Menschen bezahlen muss. Und oft muss man sich mit einer Gegenbemerkung zurückhalten.

Wie steht es eigentlich mit den Umgangsformen der heutigen Jugend? Ist es wirklich so schlimm, oder nur Panikmache?

Die Meinung an unserer Schule (und damit bei einem Teil der jüngeren Bevölkerung) ist unterschiedlich. Spontan möchte jeder wahrscheinlich sagen, dass er sich manchmal ungerecht behandelt fühlt, weil es ja immer heißt, dass die Jugend so unerzogen ist, man selber aber wahrnimmt, dass es eigentlich genau anders herum ist. Alte Menschen erwarten Privilegien, nur weil sie 5mal so alt sind wie man selbst. Aber wenn dann nachgedacht wird, ändert sich die Meinung bei einigen.
Zwar sind alle selber oft höflich, jedoch hat jeder schon öfter mal Jugendliche gesehen, die so unverschämt sind, dass man sich für sie fast schon schämt. Dem einen oder anderen schießen wahrscheinlich Bilder durch den Kopf, wo 13jährigen Jungen, mit den Füßen auf den Sitzen- die Fenster der Bahn bekrakeln und dabei die meckernde Omi auslachen. Und das sind meistens die, die scheinbar gar nicht einsehen, wieso sie den Besitz von anderen in Ruhe lassen sollten. Doch wieso sind manche Jugendliche so?
Eigentlich müssten ja die Eltern, also die Kinder der „höflichen“ Generation versagt haben. Schließlich sind sie zum großen Teil dafür verantwortlich, dass das liebe Kind sozial handelt. Und weil sie dieses in manchen Fällen nicht vermitteln konnten, haben ja dabei die Eltern der Eltern, die „netten“ Rentner, versagt. Natürlich spielt das soziale Umfeld eine große Rolle. Und dieses ist, wenn es erst mal festgelegt ist, nicht mehr so leicht zu beeinflussen.
Die meisten Jugendlichen versuchen zu testen, wie weit ihre Grenzen reichen. Oft legt sich bald die Phase des Widerstandes und der grundsätzlichen Ablehnung. Und irgendwann sind auch die schlimmsten „Übeltäter“ durch.

Autor: Leonie Ellerbrock