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Brandenburg sucht die beste Schülerzeitung – vier Potsdamer Blätter haben sich beteiligt

” Tornowgraph”, “Nummer Eins”, “Vivat” und “Überflieger”: So heißen die vier Potsdamer Teilnehmer beim landesweiten Schülerzeitungswettbewerb. Die Blätter vom Evangelischen Gymnasium Hermannswerder, des Einstein-Gymnasiums, der Voltaireschule und der Lenné-Gesamtschule ringen dabei um den Titel als “Beste Schülerzeitung Brandenburgs” und den Einzug ins Bundesfinale.

Für den Wettbewerb hat eine fachkundige Jury, die sich aus Vertretern des Landtages, des Jugendpresseverbandes Brandenburg und aus Journalisten zusammensetzte, vorab für jede Schulart die drei besten Zeitungen bestimmt, 30 Schülerzeitungen aus dem ganzen Land sind es insgesamt. Bewertungsaspekte der Jury war neben der grafischen Gestaltung auch die Darstellung des Schullebens, das Argumentationsniveau und die Einbeziehung jugendrelevanter Themen. “Schülerzeitungen brauchen sich nicht zu verstecken, das zeigt sich zum Beispiel in der Themenbreite der vielen hervorragenden Einsendungen”, erklärte Jurymitglied Stefanie Becker, die im Jugendpresseverband aktiv ist. “Teilweise haben die Schülerzeitungen sogar schon professionellen Magazincharakter.”

Beim Durchstöbern der Kandidaten bemerkt man schnell, dass das Interesse von Schülerzeitungsmachern weit über die eigenen Schulgrenzen hinausgeht: Ob Kriege, Drogen- oder Alkoholprobleme, Globalisierung oder Klimawandel – die Redaktionen packen heiße Eisen an. Schülerzeitungen haben wichtige Funktionen an ihrer Schule. Sie sind das Sprachrohr der Schüler: Ein Bericht über die Klassenfahrt nach Italien, die Vorstellung des neuen Geschichtslehrers, eine Umfrage über das dreizehnte Schuljahr oder die mangelnde Ausstattung der Schulbibliothek – Schülerzeitungsredakteure berichten über alle Themen, die junge Menschen in ihrem schulischem Umfeld direkt berühren. Sie schauen ganz nah drauf auf das Schulgeschehen, und nicht nur das: Sie zeigen sogar Probleme auf, regen zu Veränderungen an, schlagen Lösungen vor. Damit schafft das Redaktionsteam Bewusstsein für das, was den Schulalltag verbessern kann. Kurz gesagt: Die Schülerzeitung gestaltet das Leben an einer Schule aktiv mit und leistet in ihrem Rahmen ebenso einen Beitrag für die Gesellschaft wie die “großen” Medien.

“Es lohnt sich, bei einer Schülerzeitung mitzumachen. Vor allem ist es schön, wenn sich die Mitschüler nach dem Verteilen der neuen Zeitungen in den Gängen treffen und über unser Blatt diskutieren”, erklärt Bea Höfgen, die Koordinatorin des Tornowgraph vom Evangelischen Gymnasium. Sie ist 18 Jahre alt und hat vor zwei Jahren mit ihrem zehnköpfigen Redaktionsteam schon den Landestitel gewonnen und es in das Bundesfinale geschafft. “Die Zusammenarbeit im Team, der Spaß am Schreiben und an der grafischen Gestaltung der Zeitung ist immer wieder spannend und neu”, so Bea weiter. Der Tornowgraph und auch die anderen Blätter bereiten Kompliziertes für ihre Mitschüler verständlich und greifbar auf und fördern so kritisches Denken und kritische Diskussionen in der Schule.

Am Dienstag wird sich entscheiden, ob es der Tornowgraph dieses Mal wieder ins Finale schafft. Dann werden im Plenarsaal des Potsdamer Landtags die Gewinner bekannt gegeben.

Erschienen am Donnerstag, 08.03.07 auf der Jungen Seite der Märkischen Allgemeinen Zeitung
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